HORB   |   SULZ   |   HAIGERLOCH

WIR SIND 24/7 ERREICHBAR UNTER: 07451.7042

Trauerrituale

Eine Vielzahl unterschiedlicher Handlungen, Bilder oder Bräuche können nach dem Tod eines geliebten Menschen Trost spenden und die Erinnerung an den Verstorbenen wachhalten. Manche dieser Rituale werden öffentlich vollzogen, andere im Stillen begangen.

Abschiednahme. Trauerbewältigung.  Erinnerung.

Der Trauer Raum und Ausdruck geben

Der Umgang mit Tod und Trauer ist so viel­fältig wie die Kulturen der Welt. So bizarr mancher Brauch auf Außen­ste­hende wirken mag: Es geht immer um die respekt­volle Erin­ne­rung an die Verstor­benen und den ganz persön­li­chen Abschied. Denn Trau­ernde brauchen Rituale und Orte, die ihnen helfen, den Tod zu verar­beiten.

Trauerbilder und (wiederkehrende) Rituale helfen Hinterbliebenen durch die schwere Zeit nach einem Todesfall. In erster Linie tragen sie dazu bei, die Trauer um den Verstorbenen beziehungsweise den schmerzhaften Verlust zu verarbeiten. Darüber hinaus können sie aber auch helfen, die Erinnerung an den Toten dauerhaft wachzuhalten und den sozialen Status des Trauernden zu festigen.

Trauerrituale und Bilder sind ein Teil der Alltagskultur und stark von den vorherrschenden Religionen beeinflusst. Sie unterscheiden sich zudem von Region zu Region. Weltweit betrachtet gibt es sogar sehr große Unterschiede zwischen den bekannten und bis heute praktizierten Ritualen. So wird in fernöstlichen Kulturen beispielsweise der Kranich als göttlicher Himmelsbote verehrt. In Korea heißt es sogar, dass sie Verstorbene auf ihren Weg in den Himmel begleiten. Steigen Kraniche während einer Trauerzeremonie in den Himmel auf, nehmen sie den Verstorbenen mit sich. Ein Bild das den Hinterbliebenen Trost spendet und ein Vorausfliegen in „das Danach“ symbolisiert.

Anderenorts wie zum Beispiel in Mexiko feiert man recht ausgelassen „Día de los muertos“ – die Nacht der Toten. Das Fest gleicht einem großen bunten Karneval bei dem Groß und Klein in schau­rigen Verklei­dungen durch die Stadt ziehen, am Straßenrand werden zu Ehren der Ahnen bunt geschmückte Altäre geschmückt, Familien treffen sich nachts auf dem Friedhof und feiern am Grab der Verstor­benen ein fröh­li­ches Fest bei dem man sich deren Leib­speisen schme­cken lässt. Auch die neuntägige Totenwache, lautstarkes Klagen, Tieropferungen oder die Waschungen sind traditionelle, kulturell und religiös verwurzelte Rituale zur Bewältigung des Verlusts von Verstorbenen.

Wenn ein Familienmitglied oder ein*e Freund*in von uns geht, ist das sehr schmerzhaft. Trauerrituale können dabei helfen, den Verlust zu verarbeiten und Halt in dieser schwierigen Zeit zu finden. Hier stellen wir Ihnen eine Auswahl verschiedener Rituale vor und zeigen auf welch unterschiedliche und persönliche Weise man Abschied nehmen und die Erinnerung an den verstorbenen Menschen aufrechterhalten kann.

Das Fenster öffnen

Dieses Ritual basiert auf dem Glauben, dass im Moment des Todes die Seele durch den Mund des Verstorbenen den menschlichen Körper verlässt und zurück will zu ihrem himmlischen Schöpfer. Darum wird, nachdem ein Mensch getorben ist, oft das Fenster des Sterbezimmers geöffnet oder gekippt, damit die Seele ihre Heimreise antreten kann.

Waschen & Ankleiden

Jede*r Tote wird in unserem Institut versorgt, dazu gehört das Waschen, Frisieren und Anziehen des*der Verstorbenen. Angehörige können dieses Ritual auch selbst vollziehen, ihre*n Verstorbene*n selbst waschen und ihr*ihm vertraute Kleidung anziehen. Bei dieser letzten rituellen Waschung kann man der*dem Verstorbenen noch einmal ganz nah sein, bervor sie*er gut versorgt auf die letzte Reise geht.

Aufbahrung & Totenwache

Bis zu 36 Stunden können verstorbene Angehörige im Sterbezimmer, Zuhause oder in unseren Abschiedsräumen aufgebahrt werden, damit auch Freunde und Nachbarn (am offenen Sarg) Abschied nehmen können. Diese sogenannte Totenwache ermöglicht es, der*dem Toten lange nahe sein zu können.

Abdrücke & Strähnen

Einen Finger-, Hand- oder Fußabdruck oder eine Haarsträhne der/des Toten aufzubewahren, um noch etwas zu halten, sie/ihn nicht ganz weggegeben zu haben, das kann in der ersten Zeit hilfreich sein.

Der verstorbene Mensch hinterlässt mit der Einmaligkeit seines Fingerabdruckes Ewigkeitsspuren. Ausgegossen in Gold oder Silber können diese Spuren als kleiner Anhänger als Schmuckstück bei sich getragen werden. Keines solcher Schmuckstücke gleicht dem anderen und ist so von unschätzbarem Wert.

Briefe & Wunschkarten

Für viele ist es eine wichtige Art des Verabschiedens, ein letztes Mal für diesen geliebten Menschen etwas zu tun, etwas zu schreiben, ihm etwas mitzugeben. Über Briefe oder auf Karten können ein liebes Wort, Gedanken und Wünsche oder vielleicht auch ein selbstgemaltes Bild für den Verstorbenen verewigt werden und gerne auch mit in den Sarg oder ins Grab gegeben werden. Diese Botschaften und letzten Worte bleiben so für immer ganz nah bei der*dem Verstorbenen.

Sarg oder Urne bemalen

Besonders bei jüngeren Verstorbenen ist das Bemalen des Sarges ein beliebtes Ritual. Dabei geht es nicht um künstlerisches Talent oder um Vorgaben, wie es auszusehen hat, sodern darum, seiner Trauer und den Erinnerungen Ausdruck zu verleihen. Es können Worte geschrieben, Geschichten gemalt oder Erinnerungen verbildlicht werden. Auch jüngere Angehörige haben die Möglichkeit, beispielsweise mit einem Handabdruck, in dieses Ritual mit eingebunden zu werden.

Herzen, Sterne & Steine

Ein Ritual, das Halt geben kann:
Aus einem Korb oder einer Schale kann ein kleines Herz, ein Stern oder ein besonders geformter Stein herausgenommen werden.
Die Gäste werden zum Anfang der Feier eingeladen ihr gewähltes Symbol während der Trauerfeier in der Hand zu halten und im Stillen letzte Wünsche und freie Gedanken in das kleine Sinnbild hinein zu legen.

Band der ewigen Verbundeheit

Bei kleineren Abschiedsnahmen, wie sie oft im Bestattungswald gewünscht werden, gibt es die Möglichkeit die Verbundenheit aller durch ein Band, Seil oder Tau, das während der Abschiednahme locker in den Händen gehalten wird, zu verdeutlichen. Am Ende der Feier können die Gäste das Band gemeinsam um die Grabstätte legen, oder sich ein Stück davon als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Lichter der Trauer

In Gedenken an die verstorbenen Person wird in einem Moment der Stille zu Beginn oder am Ende der Trauerfeier am Sarg oder an der Urne eine Kerze oder Teelicht entzündet. Die Trauergäste bekommen die Möglichkeit, sich noch einmal an die vielen besonderen Momente mit dem Verstorbenen zu erinnern, die sie gemeinsam erlebt haben. Symbolisch soll die Kerze all diese positiven Erinnerungen speichern.

Bei kleineren Abschiedsfeiern kann auch eine einzelne Trauerkerze untereinander weiter gereicht werden, so dass jeder Gast die Möglichkeit hat, diese kurz zu berühren. Die Kerze soll den engsten Hinterbliebenen Trost und Kraft spenden, symbolisiert ein Licht in den dunklen Stunden der Trauer und soll auf dem individuellen Weg der Trauer begleiten.

Samen aussäen

Blumensamen zu säen ist ein lebendiges und bleibendes Ritual. Samen stehen für neues Leben, das entsteht. Für jedes Leben das endet entsteht ein Neues. Samen können in kleinen kompostierbaren Päckchen an Trauergäste verteilt werden und bei der Trauerfeier, der Beisetzung oder auch irgendwann danach um das Grab oder einen anderen besonderen Ort ausgesät werden, um dabei noch einmal in Gedanken ganz nah bei der*dem Verstorbenen zu sein. Es hat etwas beruhigend, etwas Neues zu pflanzen, das in ein paar Wochen in bunten Farben dieses Grab oder den jeweiligen Ort der Erinnerung verschönern wird.

Auch mit in die Luft geblasene Samen der »Pusteblume« können symbolisch letze Grüße und Wünsche gen Himmel geschickt werden.

Trauerkaffee & Lebensfeier

Was früher oft als »Leichenschmaus« bezeichnet wurde, ist eines der wohl bekanntesten Rituale in Verbindung mit dem Tod. Zu früheren Zeiten diente es auch dazu, diejenigen zu versorgen, die eine lange Anreise hinter sich oder als Totengräber und Sargträger schwere körperliche Arbeit verrichtet hatten.

Bis heute geht es bei dem an die offizielle Trauerfeier anschließenden gemeinsamen Essen und Trinken darum, in Gedenken an den Verstorbenen zusammen zu sein. Das festliche Ritual soll den Trauernden zeigen, dass sie nicht allein sind und das Leben weitergeht. Es bietet aber auch einen schönen Rahmen, um sich gemeinsam an den verstorbenen Menschen zu erinnern, Geschichten und Anekdoten über sie/ihn auszutauschen und ihr/sein beendetes irdisches Leben noch einmal zu feiern.

Das Fenster öffnen

Dieses Ritual basiert auf dem Glauben, dass im Moment des Todes die Seele durch den Mund des Verstorbenen den menschlichen Körper verlässt und zurück will zu ihrem himmlischen Schöpfer. Darum wird, nachdem ein Mensch getorben ist, oft das Fenster des Sterbezimmers geöffnet oder gekippt, damit die Seele ihre Heimreise antreten kann.

Waschen & Ankleiden

Jede*r Tote wird in unserem Institut versorgt, dazu gehört das Waschen, Frisieren und Anziehen des*der Verstorbenen. Angehörige können dieses Ritual auch selbst vollziehen, ihre*n Verstorbene*n selbst waschen und ihr*ihm vertraute Kleidung anziehen. Bei dieser letzten rituellen Waschung kann man der*dem Verstorbenen noch einmal ganz nah sein, bervor sie*er gut versorgt auf die letzte Reise geht.

Aufbahrung & Totenwache

Bis zu 36 Stunden können verstorbene Angehörige im Sterbezimmer, Zuhause oder in unseren Abschiedsräumen aufgebahrt werden, damit auch Freunde und Nachbarn (am offenen Sarg) Abschied nehmen können. Diese sogenannte Totenwache ermöglicht es, der*dem Toten lange nahe sein zu können.

Abdrücke & Strähnen

Einen Finger-, Hand- oder Fußabdruck oder eine Haarsträhne der/des Toten aufzubewahren, um noch etwas zu halten, sie/ihn nicht ganz weggegeben zu haben, das kann in der ersten Zeit hilfreich sein.

Der verstorbene Mensch hinterlässt mit der Einmaligkeit seines Fingerabdruckes Ewigkeitsspuren. Ausgegossen in Gold oder Silber können diese Spuren als kleiner Anhänger als Schmuckstück bei sich getragen werden. Keines solcher Schmuckstücke gleicht dem anderen und ist so von unschätzbarem Wert.

Briefe & Wunschkarten

Für viele ist es eine wichtige Art des Verabschiedens, ein letztes Mal für diesen geliebten Menschen etwas zu tun, etwas zu schreiben, ihm etwas mitzugeben. Über Briefe oder auf Karten können ein liebes Wort, Gedanken und Wünsche oder vielleicht auch ein selbstgemaltes Bild für den Verstorbenen verewigt werden und gerne auch mit in den Sarg oder ins Grab gegeben werden. Diese Botschaften und letzten Worte bleiben so für immer ganz nah bei der*dem Verstorbenen.

Sarg oder Urne bemalen

Besonders bei jüngeren Verstorbenen ist das Bemalen des Sarges ein beliebtes Ritual. Dabei geht es nicht um künstlerisches Talent oder um Vorgaben, wie es auszusehen hat, sodern darum, seiner Trauer und den Erinnerungen Ausdruck zu verleihen. Es können Worte geschrieben, Geschichten gemalt oder Erinnerungen verbildlicht werden. Auch jüngere Angehörige haben die Möglichkeit, beispielsweise mit einem Handabdruck, in dieses Ritual mit eingebunden zu werden.

Herzen, Sterne & Steine

Ein Ritual, das Halt geben kann:
Aus einem Korb oder einer Schale kann ein kleines Herz, ein Stern oder ein besonders geformter Stein herausgenommen werden.
Die Gäste werden zum Anfang der Feier eingeladen ihr gewähltes Symbol während der Trauerfeier in der Hand zu halten und im Stillen letzte Wünsche und freie Gedanken in das kleine Sinnbild hinein zu legen.

Band der ewigen Verbundeheit

Bei kleineren Abschiedsnahmen, wie sie oft im Bestattungswald gewünscht werden, gibt es die Möglichkeit die Verbundenheit aller durch ein Band, Seil oder Tau, das während der Abschiednahme locker in den Händen gehalten wird, zu verdeutlichen. Am Ende der Feier können die Gäste das Band gemeinsam um die Grabstätte legen, oder sich ein Stück davon als Erinnerung mit nach Hause nehmen.

Lichter der Trauer

In Gedenken an die verstorbenen Person wird in einem Moment der Stille zu Beginn oder am Ende der Trauerfeier am Sarg oder an der Urne eine Kerze oder Teelicht entzündet. Die Trauergäste bekommen die Möglichkeit, sich noch einmal an die vielen besonderen Momente mit dem Verstorbenen zu erinnern, die sie gemeinsam erlebt haben. Symbolisch soll die Kerze all diese positiven Erinnerungen speichern.

Bei kleineren Abschiedsfeiern kann auch eine einzelne Trauerkerze untereinander weiter gereicht werden, so dass jeder Gast die Möglichkeit hat, diese kurz zu berühren. Die Kerze soll den engsten Hinterbliebenen Trost und Kraft spenden, symbolisiert ein Licht in den dunklen Stunden der Trauer und soll auf dem individuellen Weg der Trauer begleiten.

Samen aussäen

Blumensamen zu säen ist ein lebendiges und bleibendes Ritual. Samen stehen für neues Leben, das entsteht. Für jedes Leben das endet entsteht ein Neues. Samen können in kleinen kompostierbaren Päckchen an Trauergäste verteilt werden und bei der Trauerfeier, der Beisetzung oder auch irgendwann danach um das Grab oder einen anderen besonderen Ort ausgesät werden, um dabei noch einmal in Gedanken ganz nah bei der*dem Verstorbenen zu sein. Es hat etwas beruhigend, etwas Neues zu pflanzen, das in ein paar Wochen in bunten Farben dieses Grab oder den jeweiligen Ort der Erinnerung verschönern wird.

Auch mit in die Luft geblasene Samen der »Pusteblume« können symbolisch letze Grüße und Wünsche gen Himmel geschickt werden.

Trauerkaffee & Lebensfeier

Was früher oft als »Leichenschmaus« bezeichnet wurde, ist eines der wohl bekanntesten Rituale in Verbindung mit dem Tod. Zu früheren Zeiten diente es auch dazu, diejenigen zu versorgen, die eine lange Anreise hinter sich oder als Totengräber und Sargträger schwere körperliche Arbeit verrichtet hatten.

Bis heute geht es bei dem an die offizielle Trauerfeier anschließenden gemeinsamen Essen und Trinken darum, in Gedenken an den Verstorbenen zusammen zu sein. Das festliche Ritual soll den Trauernden zeigen, dass sie nicht allein sind und das Leben weitergeht. Es bietet aber auch einen schönen Rahmen, um sich gemeinsam an den verstorbenen Menschen zu erinnern, Geschichten und Anekdoten über sie/ihn auszutauschen und ihr/sein beendetes irdisches Leben noch einmal zu feiern.